Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Psychiater*innen, Lebens- und Sozialberater*innen, Mentalcoaches,…das Angebot an ausgewiesenen Expert*innen für die psychische Gesundheit ist groß. Gleichzeitig steigen – vor allem auch durch die Corona-Pandemie – das Bewusstsein und der Stellenwert für unsere Psyche. Aber wann sollte man sich an eine*n Expert*in wenden? Und an wen überhaupt?
Wer ist wofür zuständig?
- Klinische und Gesundheitspsycholog*innen haben ein Psychologie-Studium sowie eine intensive Fachausbildung, welche viel Selbsterfahrung und Supervision beinhaltet, absolviert. Sie sind gesetzlich verpflichtet, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu arbeiten und unterliegen einer Fortbildungspflicht. Klinische Psycholog*innen sind Expert*innen für die Diagnostik (auch Gutachtenerstellung) und Behandlung psychischer Erkrankungen. Gesundheitspsycholog*innen sind Expert*innen für die Prävention psychischer Erkrankungen.
- Psychotherapeut*innen sind ebenfalls Expert*innen für die Behandlung psychischer Erkrankungen. Im Gegensatz zur psychologischen Behandlung, spezialisiert man sich als Psychotherapeut*in auf eine spezifische therapeutische Richtung (z.B. Verhaltenstherapie). Diese umfassende Ausbildung ist auch Nicht-Akademikern zugänglich und ebenfalls streng gesetzlich geregelt. Auch hier sind viele Theorie-, Praxis- und Selbsterfahrungsstunden notwendig.
- Fachärzt*innen für Psychiatrie und Neurologie haben eine Facharztausbildung absolviert und sind somit die Einzigen, die Medikamente zur Behandlung psychischer Erkrankungen verschreiben dürfen. Eine medikamentöse Therapie ist vor allem bei schweren psychischen/psychiatrischen Erkrankungen notwendig und kann bei mittelgradigen Symptomen eine gute Ergänzung zur psychologischen Behandlung/Psychotherapie darstellen.
- Weitere Berufsgruppen, wie Lebens- und Sozialberater*innen, Mentalcoaches und Co. unterliegen weniger strengen und intensiven Ausbildungsbedingungen. Sie sind darauf spezialisiert, Menschen bei konkreten Problemstellungen zu unterstützen.
Ab wann sollte man Hilfe in Anspruch nehmen?
So wie bei der körperlichen Gesundheit gilt auch bei der psychischen Gesundheit: Vorsorge ist besser als Nachsorge! Warum ist das so wichtig? Hin und wieder schlecht zu schlafen oder Kopfweh oder Bauchweh zu haben, ist belastend, aber kaum der Rede wert. Manchmal zu grübeln, ein wenig deprimiert zu sein oder sich Sorgen zu machen, „gehört wohl auch dazu“. Dauern diese Symptome jedoch länger an und chronifizieren sich, kann aus einer Belastung schnell eine Überlastung werden. Daher ist es wichtig frühzeitig hinzusehen.
Denn wenn man regelmäßig schlecht schläft, sinkt das Energielevel, wodurch man anfälliger für Ängste oder Depressionen wird. Leistungsfähigkeit und Motivation sinken und negative Verhaltensmuster wie schlechte Ernährung oder fehlende Bewegung nehmen zu. Der Körper schüttet mehr Stresshormone aus. Dadurch werden der Schlaf noch schlechter und die Beschwerden noch stärker. Wenn sich chronische Beschwerden sowie negative Denk- und Verhaltensmuster erst mal eingeschlichen haben, braucht es also Zeit, diesen wieder erfolgreich gegenzusteuern.
Psychologische Beratung im Therapiekompetenzzentrum
Unser Therapiekompetenzzentrum ist darauf spezialisiert, psychischen aber auch körperlichen Beschwerden ganzheitlich zu begegnen. Durch psychologische Beratung und Coaching sowie individuellen Trainings kann ersten Belastungen, aber auch chronischen Beschwerden positiv entgegengewirkt werden. Das psychologische Angebot wird durch Physiotherapie, Orthopädie, Osteopathie und Diätologie ergänzt. Wir begleiten Sie gerne auf Ihrem Weg zu mehr psychischer und körperlicher Gesundheit.