Orthopäden beschäftigen sich mit dem Bewegungs- und Stützapparat des Menschen. Viele Beschwerden treten aufgrund einseitiger Fehlbelastung und jahrelanger Fehlhaltung auf. Dies ist oftmals das Resultat von mangelnder Bewegung sowie einseitigem Bewegungsverhaltens im heutigen Alltag.
UM WAS GEHTS GENAU?
WICHTIG IST EINE GUTE DIAGNOSTIK!
Nach einer ausführlichen orthopädischen Anamnese und klinischer Untersuchung, können solche Fehlstellungen oder Belastungsschäden der Gelenke durch Orthopäden herausgefunden werden. Viele der orthopädischen Beschwerden werden erst erkannt, wenn bereits Probleme oder Schmerzen aufgetreten sind.
WELCHE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN STEHEN ZUR AUSWAHL?
Zur konservativen Therapieform als Orthopäde zählt unter anderem die Manualtherapie, einer der ältesten Formen der therapeutischen Methoden, um mit bestimmten Handgriffen Probleme am Stützapparat zu behandeln. In der Manualtherapie sollen durch gezielte Handgriffe Blockaden oder Verspannungen des Bewegungsappartes gelöst werden. Typische Anwendungsgebiete sind Verspannungen im Bereich der Wirbelsäule.
In der Orthopädie werden aber auch modernere technische Hilfsmittel wie zum Beispiel die Stosswellentherapie eingesetzt. Stosswellen werden auf die Schmerzzone am menschlichen Körper übertragen. Heilungsprozesse im Körper werden dadurch beschleunigt, der Stoffwechsel angeregt, die Durchblutung gesteigert und geschädigtes Gewebe kann sich dadurch besser regenerieren.
Neben der Stosswelle ist die Körpereigenbluttherapie oder auch Eigenblutbehandlung eine sehr wirksame Technik die minimalinvasiv ihre Schmerzen lindern kann. Es ist schon seit langem bekannt, dass die im Blut des Menschen enthaltenen Wachstumsfaktoren die Heilungsprozesse im Körper positiv beeinflussen und den Heilungsprozess bei verschiedensten Krankheitsbildern beschleunigen kann. Eigenblut-Injektionen eignen sich vor allem zur Behandlung von leichter bis mittelgradiger Arthrose. Aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung hat sich die Therapie auch bei akuten und chronischen Sportverletzungen bzw. Überlastungsschäden bewährt.
Durch einen individuell abgestimmten Therapieplan können viele der orthopädisch auftretenden Beschwerden des Bewegungsapparats in den meisten Fällen auch konservativ behandelt werden. Ist die konservative Behandlung ohne befriedigenden Therapieerfolg ausgereizt, sind operative Eingriffe unter genauer Indikationsbestimmung indiziert. Der Orthopäde begleitet Sie hierbei vom Tag der Operation bis zur Widereingliederung in den Alltag.
Als Arthroskopie (Spiegelung) wird ein minimal invasiver Eingriff in ein Gelenk verstanden. Bei diesem Eingriff wird über einen kleinen Hautschnitt ein bleistiftdickes Instrument (Arthroskop) eingeführt. Das Gelenk wird anschliessend mit einer Flüssigkeit aufgefüllt sodass sich der Gelenkinnenraum gut überblicken lässt. Fast alle Erkrankungen des Gelenkes können auf diese Art und Weise adressiert werden wie zum Bespiel im Kniegelenk Meniskus, vorderes Kreuzband oder Knorpel und in der Schulter Sehnen und Instabilitäten.
Wenn die Beschwerden aufgrund von Knorpelschäden in einem Gelenk so gross geworden sind, dass das tägliche Leben dadurch massiv beeinflusst wird, kann ein Gelenkersatz Abhilfe schaffen. Unter Endoprothetik versteht man den Einsatz eines künstlichen Gelenks, das als vollständiger oder teilweiser Ersatz für das betroffene Gelenk implantiert wird. Die endoprothetische Versorgung von Schulter, Hüfte und Kniegelenk werden dank modernster Standards mittlerweile in minimal invasiver Technik durchgeführt, sodass in den meisten Fällen nur ein Spitalsaufenthalt von 3-5 Tagen notwendig ist.